Montag, 9. Januar 2017

Rezension - Kai Meyer - Phantasmen

Inhalt/Klappentext: 

Fesselnder Einzelband vom Meister der deutschen Phantastik: Eines Tages tauchen sie aus dem Nichts auf – die Geister der Toten. Und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in der einzigen Wüste Europas, warten Rain und ihre Schwester Emma auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger auf einem Motorrad, ist hierhergekommen, um seine große Liebe Flavie noch einmal zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

Meine Meinung:

Kai Mayer hat einen klasse Schreibstil, der einen mitreißt. Teilweise waren meine Nerven gespannt, weil ich nicht ahnen oder vermuten konnte, was nun als nächstes passiert. Aber genau das, hat mir sehr gefallen. Nicht gleich alles zu durchschauen, regelrecht mitzufiebern und mitzukämpfen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 19-jährigen Rain, in Form einer Ich-Erzählung.Was mich auch fasziniert hat, ist wie man teilweise im Kopf die Möglichkeiten abwägt, wie man den Spielraum für eigene Vorstellungen nutzen konnte, das Kopfkino also anschaltet, das hat für mich sehr für den Autor gesprochen, dass er hier was richtig gemacht hat

Die Idee hinter diesem Buch ist einfach nur großartig und wurde super umgesetzt. Die Geschichte strotzt von Anfang bis Ende nur so vor Spannung. Dazu kommt eine riesige Portion Action und sogar ein paar gruselige Aspekte. Man wird förmlich gezwungen, das Buch in einem Rutsch durch zu lesen. Mich konnte es von der ersten Seite an mitnehmen und hat mich auch nicht wieder los gelassen. 


Hinzu kommen sehr außergewöhnliche und interessante Charaktere, abseits der Norm, die mir persönlich überaus gut gefallen haben. Rain ist eine liebevolle, sich sorgende große Schwester, ihre Schwester Emma, ein Charakter, der schwer zu greifen ist, aber dennoch ihren Charme hat. Gerade weil sie so außergewöhnlich ist und anders tickt. Tyler ist ein tougher junger Mann, der mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer wurde. Bestechend war für mich auch die überaus tiefe Geschwisterliebe zwischen Rain und Emma, die die beiden noch liebenswerter machte und das ganze Buch hindurch spürbar war.

Eine absolute Leseempfehlung.




Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Carlsen (1. September 2016)

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